Metabolismus … dieses Wort klingt ein wenig schamanisch. Tatsächlich stammt das Wort aber vom griechischen Wort „metabole“ ab. Übersetzt heißt es Veränderung und das Synonym bezeichnet den Stoffwechsel. Was aber ist der Stoffwechsel, was macht er und kann man ihn beeinflussen? Für die Antworten begeben wir uns auf eine – sprichwörtlich – energetische Reise durch den Körper.
Was ist Stoffwechsel?
Als Stoffwechsel bezeichnet man alle im Körper stattfindenden chemischen (metabolischen) Prozesse. Sobald wir essen oder trinken, wandelt der Stoffwechsel diese Nahrungszufuhr in Energie um. Das klingt einfach, ist aber tatsächlich ein sehr komplexer Prozess, bei dem Kalorien und Sauerstoff miteinander kombiniert werden. So kommt es zur Erzeugung und Freisetzung von der Energie, die für unsere Körperfunktionen gebraucht werden.
Wie funktioniert der Stoffwechsel?
Der Stoffwechsel besteht aus zwei Teilen: dem Katabolismus und dem Anabolismus. Beim Ersteren werden chemische Bindungen abgebaut und Energie in Form von Kalorien an den Körper abgegeben. Der Anabolismus hingegen speichert Energie, die der Körper später verbrauchen kann, einschließlich Fette und Kohlenhydrate. Beide Funktionen sind für ein gesundes Gleichgewicht des Stoffwechsels wichtig.
Wie der Stoffwechsel Kalorien verbraucht
Welche Rolle spielen eigentlich bei all dem die Kalorien? Abgesehen davon, dass sie uns scheinbar nachts die Kleider enger nähen? Der Stoffwechsel versorgt den Körper ständig mit Energie für wichtige Körperfunktionen wie Atmung und Verdauung. Damit diese Funktionen aufrechterhalten werden können, benötigt der Körper eine Mindestanzahl an Kalorien. Wie viele Kalorien der eigene Körper aber tatsächlich braucht, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Muskelmasse und körperlicher Aktivität ab.
Warum die Gesundheit des Stoffwechsels so wichtig ist
Unser Stoffwechsel steht nie still, selbst wenn der Körper ruht. Denn wir brauchen ständig Energie für grundlegende Körperfunktionen wie Atmung, Blutzirkulation, Verdauung, Zellwachstum, Körpertemperatur und die Steuerung des Hormonspiegels. Um diese Energie bereitstellen zu können, braucht es einen Grundumsatz, also eine Mindestanzahl an Kalorien, damit der Körper im Ruhezustand funktioniert. Dieser Wert variiert von Person zu Person und deckt 60 % bis 70 % des Energiebedarfs ab. Nur etwa ein Zehntel der Energie braucht unser Körper für die Verarbeitung von Nahrung. Die restliche Energie dient der körperlichen Bewegung.
Wirkt sich der Stoffwechsel auf das Gewicht aus?
Auch wenn man landläufig gern einen langsamen Stoffwechsel für eine Gewichtszunahme verantwortlich machen möchte, so stimmt das nicht. Denn der Stoffwechsel reguliert sich von selbst, um die Bedürfnisse des Körpers zu erfüllen. Er ist selten die Ursache für eine Gewichtszunahme oder -abnahme. Im Allgemeinen verliert jeder an Gewicht, der mehr Kalorien verbrennt als er zu sich nimmt. Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke können helfen, den Stoffwechsel in einem gesunden Gleichgewicht zu halten und bei der Gewichtsabnahme zu unterstützen.
Gibt es einen Unterschied zwischen einem schnellen und einem langsamen Stoffwechsel?
Jemand mit einem schnellen Stoffwechsel verbrennt auch im Ruhezustand viele Kalorien. Wer einen langsameren Grundumsatz hat, braucht auch weniger Kalorien, um in Gang zu bleiben. Ein schneller Stoffwechsel führt aber nicht unbedingt zu Schlankheit. Studien zeigen, dass Menschen mit Übergewicht sogar oft einen schnellen Stoffwechsel haben, denn ihr Körper benötigt mehr Energie, um die grundlegenden Körperfunktionen aufrechtzuerhalten.
Einflussfaktoren auf den Stoffwechsel
- Menschen mit mehr Muskelmasse haben oft einen schnelleren Stoffwechsel und verbrennen mehr Kalorien.
- Mit zunehmendem Alter verliert man Muskeln, was den Stoffwechsel verlangsamt.
- Männer haben in der Regel einen schnelleren Stoffwechsel als Frauen.
- Auch unsere vererbten Gene spielen eine Rolle für die Fähigkeit, Muskelmasse aufzubauen.
Wie können Sie den Stoffwechsel anregen?
- Keine Mahlzeiten auslassen! Schränkt man die Kalorienzufuhr zu sehr ein, beginnt der Körper Muskeln zur Energiegewinnung abzubauen. Ein Verlust an Muskelmasse aber verlangsamt den Stoffwechsel.
- Ein gesunder Stoffwechsel liebt frisches Obst, Gemüse, mageres Eiweiß, gesunde Kohlenhydrate und Fette.
- Krafttraining oder andere Übungen mit Gewichtswiderstand baut Muskeln auf und verbrennt Kalorien.
- Eine gesunde Darmflora kann den Zucker- und Fettstoffwechsel bei übergewichtigen Erwachsenen verbessern.
Kann man den Stoffwechsel ändern?
Ob man den Metabolismus ändern kann, ist umstritten. Aber man kann das Gleichgewicht zwischen Kalorienzufuhr und Kalorienverbrennung durch körperliche Aktivität verändern. Und das führt dann zur Verringerung von Gewicht. Aber unabhängig davon, ob der eigene Stoffwechsel schnell oder langsam ist: Der Körper ist darauf ausgelegt, überschüssige Energie in den Fettzellen zu speichern. Wenn also mehr Kalorien als benötigt zugeführt werden, führt das ausnahmslos zur Gewichtszunahme.