Migräne ist mehr als nur ein „starker Kopfschmerz“. Es handelt sich um eine neurologische Erkrankung, die das Leben und die Lebensqualität vieler Menschen massiv beeinträchtigen kann. Weltweit sind Millionen von Menschen betroffen. Obwohl die genauen Ursachen der Migräne noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es bestimmte Auslöser, die als Trigger für einen Migräneanfall identifiziert wurden. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Ursachen die Krankheit haben kann, wie du mögliche Auslöser erkennen und was du dagegen tun kannst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Migräne und warum verursacht sie so starke Schmerzen?
Migräne ist eine neurologische Störung. Eine Erkrankung, die sich vor allem durch starke, pulsierende Kopfschmerzen, oft nur auf einer Kopfseite, auszeichnet. Diese Schmerzen können während einer Phase von Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Geruchsempfindlichkeit begleitet. Auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen kommt häufig vor. Während eines Migräneanfalls reagieren die Blutgefäße im Gehirn und bestimmte Nervenbahnen überempfindlich. Das verursach die typischen Migränesymptome.
Die Prävalenz (Häufigkeit) wird in Österreich ca. mit einer Million Betroffenen angegeben. In Deutschland etwa acht Millionen. Forscher vermuten, dass als Grund eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen könnte.
Zudem gibt es zahlreiche Auslöser, die Migräneattacken begünstigen können. Dazu gehören Stress, hormonelle Veränderungen, bestimmte Nahrungsmittel und Wetterumschwünge.
Arten von Migräne
Migräne ist eine vielseitige Erkrankung, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Jede Art von Migräne hat spezifische Merkmale und Symptome, die eine gezielte Behandlung erfordern. Hier sind die häufigsten Migräneformen im Überblick:
Migräne mit Aura bzw. klassische Migräne
Klassische Migräne, auch Migräne mit Aura genannt, betrifft rund 20 % der Migräne-Patienten. Diese Art kündigt sich oft mit visuellen Störungen, die sogenannte Aura, wie Lichtblitzen oder Zickzacklinien, oder Kribbeln an.
Diese Aura kann zwischen fünf Minuten und einer Stunde anhalten und wird oft von starken, einseitigen Kopfschmerzen begleitet. Migräne mit Aura kann beängstigend sein, besonders bei erstmaligem Auftreten, und erfordert besondere Aufmerksamkeit, um weitere gesundheitliche Risiken auszuschließen.
Migräne ohne Aura
Die Gruppe der Migräne ohne Aura ist die häufigste Form. Typische Symptome der Aura sind einseitige, pulsierende Schmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit.
Diese Form der Migräne kann mehrere Stunden bis zu drei Tage andauern und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich. Häufig bleibt Betroffenen nur, sich in einen ruhigen, dunklen Raum zurückzuziehen, bis der Anfall vorüber ist.
Hemiplegische Migräne
Diese seltene Form von Migräne (auch “komplizierte Migräne”) geht mit einseitigen Lähmungserscheinungen einher, die oft wie ein Schlaganfall wirken. Gerade wenn die hemiplegische Migräne zum ersten Mal auftritt, sollte unbedingt schnell ein Arzt zur Abklärung konsultiert werden.
Diese Form der Migräne kann genetisch bedingt sein. In der Literatur wird oft eine familiäre Häufung beschrieben.
Vestibuläre Migräne
Bei der vestibulären Migräne steht Schwindel im Vordergrund. Betroffene leiden unter Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit. Die Attacken dauern oft Minuten bis Stunden und beeinträchtigen das tägliche Leben erheblich, da der Schwindel die Koordination stark einschränkt.
Vestibuläre Migräne wird häufig mit anderen Schwindelerkrankungen verwechselt, weshalb eine genaue Diagnose durch einen Neurologen erforderlich ist.
Retinale Migräne bzw. ophthalmoplegische Migräne
Retinale Migräne, auch Augenmigräne genannt, verursacht laut Definition vorübergehende Sehstörungen oder sogar vorübergehende Blindheit auf einem Auge.
Da die Augengesundheit bei Migräne generell eine große Rolle spielt, sollten Betroffene regelmäßig ihre Sehkraft überprüfen lassen und auf ausreichenden Schutz vor grellem Licht achten.
Basilaris-Migräne
Diese Form betrifft den Hirnstamm und kann zu Sprachstörungen, Doppelbildern und Bewegungsstörungen führen. Diese Migräneform betrifft häufig jüngere Frauen und wird oft durch hormonelle Schwankungen, Schlafmangel oder Stress ausgelöst.
Da die Symptome auch ernsthafte Erkrankungen des Gehirns imitieren können, ist eine schnelle neurologische Abklärung notwendig.
Menstruelle Migräne
Hormonelle Schwankungen vor oder während der Menstruation stehen im Zusammenhang mit Migräne. Sie tritt meist zwei Tage vor bis drei Tage nach Beginn der Menstruation auf und wird durch den sinkenden Östrogenspiegel im Körper ausgelöst.
Diese Migräneform ist besonders schmerzhaft und oft resistent gegenüber üblichen Schmerzmitteln. Hormonelle Behandlungen können in einigen Fällen helfen, die Anfälle zu reduzieren. Darunter fällt zum Beispiel die Einnahme von Östrogen-Präparaten oder die Anwendung spezieller Verhütungsmittel.
Chronische Migräne
Bei der chronischen Form leiden Betroffene im Gegensatz zur episodischen Migräne mehr als 15 Tage im Monat an Kopfschmerzen, was den Alltag während eines akuten Anfalls massiv einschränken kann. In schweren Fällen besteht die Möglichkeit, eine Behinderung zu beantragen, um Unterstützung und spezielle Therapie-Maßnahmen zu erhalten.
Eine frühzeitige und konsequente Behandlung, oft kombiniert mit Änderungen im Verhalten, Medikamenten und präventiven Maßnahmen, ist bei chronischer Migräne unerlässlich, um die Häufigkeit und Intensität der Attacken zu reduzieren.
Migräne vs. Kopfschmerzen: So erkennst du den Unterschied
Viele Menschen verwechseln Migräne mit normalen Kopfschmerzen. Der Unterschied liegt jedoch in der Intensität und den Begleitsymptomen. Während Kopfschmerzen meist mild bis moderat sind und oft auf beiden Seiten des Kopfes auftreten, sind Migränekopfschmerzen in ihrer Ausprägung häufig einseitig und stark pulsierend.
Die Dauer von Migräne kann bis zu 72 Stunden sein. Eine Attacke geht oft mit Übelkeit, Erbrechen und extremer Lichtempfindlichkeit einher. Ein weiterer Unterschied ist, dass sich Migräne bei körperlicher Aktivität oft verschlimmert, während dies bei gewöhnlichen Kopfschmerzen nicht der Fall ist.
Wenn die Symptome länger als 72 Stunden andauern und ein Anfall gleich in den nächsten übergeht, spricht man von “Status migraenosus”. In der Rückbildungsphase klingen die Symptome langsam ab.
Die 8 häufigsten Migräne-Auslöser, die du unbedingt kennen solltest
Viele Betroffene berichten von Vorzeichen, die einen bevorstehenden Migräneanfall ankündigen. Diese sogenannte „Prodromalphase“ kann Stunden bis Tage vor der eigentlichen Attacke auftreten und sich in Symptomen wie Müdigkeit, Heißhunger, Stimmungsschwankungen oder vermehrtem Gähnen äußern. Auch Sehstörungen, wie Lichtblitze oder flimmernde Punkte (Aura), sind ein häufiges Warnzeichen.
Wenn du diese Symptome und den Zusammenhang frühzeitig erkennst, kannst du rechtzeitig Maßnahmen zur Prophylaxe ergreifen und die Attacke bzw. den Verlauf abmildern. Migräne wird von verschiedenen Faktoren ausgelöst. Hier sind die acht häufigsten Ursachen:
1. Wetterumschwünge: Wie sich das Klima auf deine Migräne auswirkt
Veränderungen im Wetter, besonders ein plötzliches Auf und Ab der Temperaturen, hoher Luftdruck oder hohe Luftfeuchtigkeit, können Kopfschmerzen und Migräneanfälle auslösen. Menschen mit Migräne sind oft wetterfühlig und reagieren empfindlich auf Veränderungen des Wetters.
Ein regelmäßiger Blick auf den Wetterbericht kann helfen, bevorstehende Wetterumschwünge zu erkennen und sich darauf vorzubereiten.
2. Stress: Der unsichtbare Migräne-Treiber
Stress ist einer der häufigsten Migräne-Auslöser. Egal ob emotionaler Stress bei der Arbeit, in der Familie oder durch andere Belastungen – der Druck auf das Nervensystem kann Migräneattacken provozieren.
Wichtig ist, Techniken zur Stressbewältigung und Ruhe zu erlernen, um den Auslöser zu minimieren.
3. Hormonschwankungen: Periode, Schwangerschaft und ihre Auswirkungen auf Migräne
Vor allem Frauen leiden häufig unter Migräne, wenn sich der Hormonspiegel verändert – besonders während der Menstruation, Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Diese hormonellen Veränderungen können Migräneanfälle begünstigen.
Sogenannte „Menstruations-Migräne“ tritt typischerweise zwei Tage vor bis drei Tage nach Beginn der Periode auf.
4. Schlafmangel: Wie unregelmäßiger Schlaf Migräne begünstigt
Ein regelmäßiger Schlafrhythmus ist entscheidend, um Migräneanfälle zu verhindern. Sowohl Schlafmangel als auch übermäßiger Schlaf können Migräne auslösen.
Versuche, einen gleichmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einzuhalten und auf eine ausreichende Schlafdauer zu achten.
5. Auslassen von Mahlzeiten: Warum regelmäßige Ernährung für Betroffene wichtig ist
Langes Fasten oder das Auslassen von Mahlzeiten kann bei Migräne-Patienten einen Anfall auslösen. Der Blutzuckerspiegel sinkt ab, was das Nervensystem stresst und Migräne begünstigt.
Regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten können helfen, diesen Trigger zu vermeiden.
6. Achtung: Einige Nahrungsmittel können Migräne auslösen
Bestimmte Lebensmittel stehen in Verdacht, Migräneattacken auszulösen. Dazu gehören unter anderem gereifter Käse, Schokolade, Rotwein und Lebensmittel mit Zusatzstoffen wie Nitrite (z. B. in verarbeitetem Fleisch).
Wer empfindlich reagiert, sollte solche Lebensmittel meiden oder zumindest reduzieren.
7. Sport: Wann körperliche Aktivität zu einem Migräne-Auslöser wird
Zwar wird Bewegung häufig empfohlen, um Stress abzubauen, doch übermäßige körperliche Anstrengung kann Migräne bei empfindlichen Personen auslösen. Intensive Sportarten oder plötzliche Belastungen können Migräneanfälle begünstigen.
Es ist daher ratsam, moderate Sportarten wie Yoga oder Schwimmen zu bevorzugen.
8. Reizüberflutung: Geräusche, Gerüche und andere Faktoren, die Migräne triggern
Helle Lichter, laute Geräusche oder starke Gerüche (z. B. Parfüms oder Zigarettenrauch) können bei vielen Migräne-Patienten einen Anfall auslösen und Kopfschmerzen verstärken.
Betroffene sollten versuchen, sich in reizarmen Umgebungen aufzuhalten und starke Reize zu vermeiden.
Migräne mit Aura vs. Migräne ohne Aura – gibt es Unterschiede bei den Auslösern?
Menschen mit Migräne können entweder mit oder ohne Aura leiden. Bei der Migräne ohne Aura stehen die typischen Symptome im Vordergrund. Betroffene einer Migräne mit Aura erleben vorher neurologische Ausfallerscheinungen, wie Sehstörungen, Taubheitsgefühle oder Sprachstörungen. Die Auslöser beider Arten sind weitgehend identisch, jedoch berichten viele Patienten mit Aura, dass ihre Anfälle häufig durch Schlafmangel oder hormonelle Schwankungen begünstigt werden.
Was hilft gegen Migräne? Die besten Tipps zur Linderung, Vorbeugung und Behandlung
Wenn ein Migräneanfall bevorsteht, können folgende Tipps als Migräneprophylaxe helfen, die Intensität mindern oder den Anfall abkürzen:
Die besten Hausmittel gegen Migräne
Hausmittel können eine schonende und natürliche Möglichkeit sein, Migränebeschwerden zu lindern. Sie sind leicht zugänglich und können oft ohne Nebenwirkungen angewendet werden. Hier sind einige der wirksamsten Hausmittel zur Behandlung von Migräne-Attacken:
- Tee mit Gewürznelken, Mutterkraut oder Ingwer: Kräutertees haben eine lange Tradition in der Linderung von Kopfschmerzen und Migräne. Mutterkraut ist besonders bekannt dafür, Migräneanfälle zu reduzieren, da es entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Es wird empfohlen, regelmäßig Mutterkrauttee zu trinken, um präventiv gegen Migräne vorzugehen.
Ingwer ist ein weiteres bewährtes Mittel gegen Übelkeit und Kopfschmerzen. Ein Tee aus frischem Ingwer hilft, die Durchblutung zu fördern und die Schmerzen zu lindern. Zusätzlich kann Ingwer Übelkeit, ein häufiges Begleitsymptom von Migräne, deutlich verringern.
Gewürznelken enthalten ätherische Öle, die ebenfalls schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Nelkentee oder das Kauen von Gewürznelken kann helfen, Kopfschmerzen zu reduzieren. - Pfefferminzöl auf die Schläfen auftragen: Pfefferminzöl ist ein traditionelles Hausmittel, das besonders bei Spannungskopfschmerzen und Migräne eingesetzt wird. Es enthält das kühlende Menthol, das schmerzlindernd wirkt, indem es die Durchblutung anregt und die Schmerzrezeptoren beruhigt.
Einige Tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfen oder den Nacken massiert, können innerhalb weniger Minuten Linderung verschaffen.
Wichtig ist, das Öl nicht in die Augen zu bringen, da es dort stark brennen kann. Auch sollte das Pfefferminzöl nur verdünnt angewendet werden, um Hautreizungen zu vermeiden. Bei empfindlicher Haut kann es hilfreich sein, das Öl mit etwas Kokosöl oder Olivenöl zu mischen. - Schwarzer Kaffee mit Zitrone: Schwarzer Kaffee ist ein altbekanntes Mittel gegen Migräne und Kopfschmerzen. Das enthaltene Koffein wirkt gefäßerweiternd und kann dadurch akute Migränebeschwerden lindern. Koffein erhöht die Durchblutung und fördert den Sauerstofffluss im Gehirn, was die Symptome abschwächen kann.
In Kombination mit Zitrone, die reich an anti-oxidativen Stoffen und Vitamin C ist, wirkt Kaffee oft noch effektiver. Die Säure der Zitrone unterstützt den Körper dabei, freie Radikale zu neutralisieren und kann somit die Schmerzintensität reduzieren.
Für eine schnelle Linderung kannst du eine halbe Zitrone in eine Tasse starken schwarzen Kaffee pressen. Diese Mischung ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber viele Betroffene schwören auf die Wirksamkeit dieses Hausmittels.
Umgebungsreize reduzieren und Raum abdunkeln
Viele Migräne-Patienten berichten von einer erhöhten Licht- und Geräuschempfindlichkeit während eines Anfalls, besonders mit Aura.
Daher kann es enorm hilfreich sein, sich in einen ruhigen und dunklen Raum zurückzuziehen. Helles Licht oder laute Geräusche verstärken oft die Symptome, weshalb eine reizarme Umgebung die Beschwerden lindern kann. Achte darauf, dass der Raum kühl und gut belüftet ist – eine entspannende Atmosphäre kann den Anfall deutlich abmildern.
Entspannungsübungen
Stress ist ein häufiger Trigger bei Migräne. Techniken zur Entspannung, wie Progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen können helfen, den Körper zu beruhigen und einen Anfall zu verhindern oder zu lindern. Besonders Atemübungen sind einfach durchzuführen. Sie können in akuten Situationen schnelle Linderung verschaffen.
Regelmäßige Entspannungsübungen wie Mediation können auch langfristig die Häufigkeit von Migräneanfällen reduzieren.
Migräne-Masken
Migräne-Masken, die kühlend wirken und den Augenbereich abdecken, sind ein beliebtes Hilfsmittel bei Migräneanfällen. Diese Masken blockieren Licht und erzeugen einen leichten Druck auf den Stirn- und Schläfenbereich, was häufig, gerade bei Migräne mit Aura, als beruhigend empfunden wird.
Viele Masken sind mit Gel gefüllt und können im Kühlschrank gekühlt werden, um zusätzliche Erleichterung zu verschaffen. Für viele Betroffene sind sie ein unverzichtbares Hilfsmittel während eines Anfalls.
Akupunktur bei Migräne
Akupunktur wird von vielen als alternative Behandlungsmethode bei Migräne genutzt. Die traditionelle Technik der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zielt darauf ab, den Energiefluss im Körper auszugleichen. Einige Studien haben gezeigt, dass Akupunktur als Therapie bei Betroffenen helfen kann, die Häufigkeit und Intensität von Anfällen zu verringern.
Zwar ist die wissenschaftliche Evidenz noch nicht ganz eindeutig, doch viele Patienten berichten von positiven Effekten der Behandlung.
Eispackungen und kühle Kompressen
Eispackungen oder kühle Kompressen auf der Stirn oder im Nacken können helfen, die Symptome eines Migräneanfalls , besonders Kopfschmerzen, zu lindern. Die Kälte wirkt abschwellend und betäubt die Schmerzrezeptoren, wodurch der Schmerz weniger intensiv wahrgenommen wird.
Verwende ein Handtuch, um das Eis auf die Haut zu legen, um Hautreizungen zu vermeiden, und lasse die Kompresse etwa 15 Minuten einwirken.
Fußbad gegen Migräne
Ein warmes Fußbad kann den Schmerz bei einem Migräneanfall lindern, indem es die Durchblutung in den Beinen fördert und somit den Druck im Kopfbereich verringert. Diese Methode mag simpel erscheinen, kann aber bei vielen Betroffenen zu einer schnellen Linderung führen.
Für zusätzlichen Effekt kannst du ätherische Öle wie Lavendel oder Eukalyptus ins Wasser geben, die eine entspannende Wirkung haben.
Medikamente als Therapie gegen Migräne
Für viele Betroffene sind Analgetika ein wichtiger Bestandteil der Migränebehandlung. Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die bei einem Anfall eingesetzt werden können. Dazu gehören rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Auch spezielle Migränemittel wie Triptane, Antiepileptika oder Betablocker sind Möglichkeiten zur Behandlung.
Wer häufig unter Migräne leidet, sollte mit einem Arzt sprechen, um eine geeignete Versorgung mit Medikamenten für die Erkrankung zu finden. Wichtig ist, die Medikamente frühzeitig einzunehmen, um ihre Wirksamkeit zu maximieren.
Migräne-Spritze und Botox
Für Patienten, die unter besonders schweren Migräneanfällen leiden, gibt es die Möglichkeit, spezielle Migräne-Spritzen oder Botox-Behandlungen als Therapie in Betracht zu ziehen.
Botox wird dabei in bestimmte Muskeln im Kopf und Nacken injiziert und kann Migräneanfälle bei einigen Patienten deutlich reduzieren. Diese Behandlung wird in der Regel bei chronischen Migräneformen empfohlen, wenn andere Methoden nicht ausreichend wirken.
Die Migräne-Spritze (z.B. CGRP-Antikörper) ist eine neuere, spezifische Therapie, die direkt in den Migräne-Mechanismus eingreift und in vielen Fällen die Anfallshäufigkeit signifikant verringern kann.
Mit diesen Tipps zur Linderung von Migräne kannst du gezielt gegen die Symptome vorgehen. Letztendlich ist es wichtig, Geduld zu haben und herauszufinden, welche Methoden, Therapien und Arzneimittel (z.B. Analgetika) für dich persönlich am besten funktionieren.
Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der auf einer ärztlichen Diagnostik inklusive einer umfangreichen Anamnese, Prophylaxe und bewährten Hausmitteln basiert, kannst du deine Migräne besser in den Griff bekommen und die Lebensqualität verbessern.