Der weibliche Zyklus kann manchmal echt chaotisch sein: Mal ist es der Blähbauch vor der Periode, mal Durchfall oder diese nervige Gewichtszunahme, die einfach nicht fair ist. Viele Frauen kennen diese Probleme nur zu gut. Aber hast du dich je gefragt, warum dein Körper eine Woche vor der Periode plötzlich Wassereinlagerungen zeigt oder warum es zu Durchfall vor der Periode kommt? Oder vielleicht hattest du Brustschmerzen vor der Periode, einseitig oder beidseitig, und fragst dich, ob das normal ist? Egal, ob es um Stimmungsschwankungen, Pickel, Übelkeit oder Libidoveränderungen während der Periode geht – wir geben dir alle Antworten (aber auch praktische Tipps!), um mit diesen Symptomen umzugehen.
Inhaltsverzeichnis
Anzeichen von Periode – was ist eigentlich normal?
Die Periode bringt oft typische Beschwerden mit sich, die viele von uns erwarten und kennen. Wir alle wissen, dass der monatliche Besuch der Menstruation nicht immer angenehm ist. Von den klassischen Krämpfen bis zu leichten Stimmungsschwankungen – diese Symptome gehören bei vielen fast schon zum Standard. Dazu gehören vor allem:
- Unterleibsschmerzen
- Rückenschmerzen
- eine angespannte Muskulatur
- leichte Stimmungsschwankungen
Diese Symptome erwartest du nicht immer mit Perioden (aber sie kommen doch!)
Die Menstruation beeinflusst nicht nur den Unterleib, sondern auch den Magen-Darm-Trakt, den Appetit, die Haut und das Gewicht. Klar, die klassischen Beschwerden wie Krämpfe kennt fast jede, aber es gibt auch so einige Symptome, die nicht so bekannt sind – aber trotzdem ziemlich oft auftreten. Diese „Überraschungen“ sind meistens eine Folge der Hormonschwankungen, die während des Zyklus alles im Körper auf den Kopf stellen.
Verstopfung vor und während der Periode:
Viele Frauen erleben Verstopfung vor oder während der Menstruation. Das passiert, weil sich der Hormonspiegel im Zyklus ändert: Progesteron, das in der zweiten Hälfte des Zyklus stark ansteigt, entspannt die Muskeln – auch die im Darm. Dadurch wird die Verdauung langsamer und es kann zu Verstopfungen kommen. Oft beginnt das kurz vor der Periode und bessert sich, sobald die Blutung einsetzt und der Progesteronspiegel wieder sinkt.
Was kann bei Verstopfung vor Perioden helfen?
- Ballaststoffreiche Ernährung mit Haferflocken, Vollkornbrot, Quinoa, Brokkoli, Karotten und Spinat.
- Eine sanfte, kreisende Massage im Uhrzeigersinn
- Mindestens 2 Liter Wasser am Tag.
- Hausmittel, wie z.B. Pflaumen, Leinsamen, Ingwer- oder Fencheltee oder ein Glas warmes Wasser mit Zitrone morgens
- Ein Spaziergang nach dem Essen
- Wärme anwenden, z.B. ein Heizkissen auf dem Bauch
Durchfall vor und während der Periode:
Das Gegenteil von Verstopfung – Durchfall – ist ebenfalls eine häufige Begleiterscheinung. Das liegt daran, dass der Körper während der Periode mehr Prostaglandine freisetzt. Diese Botenstoffe helfen der Gebärmutter, sich zusammenzuziehen, um die Schleimhaut abzustoßen.
Dabei gerät oft auch der Darm ins Chaos, weil die Prostaglandine die Darmmuskulatur beeinflussen. Das fühlt sich dann an wie plötzlicher, manchmal sogar mehrfacher Stuhldrang. Meist beginnt das direkt mit oder kurz vor der Blutung und hört auf, wenn sich die Hormonlage wieder beruhigt.
Weist Durchfall während der Periode auf Endometriose hin?
Durchfall ist zwar oft ein normales Begleitsymptom der Periode, aber wenn er immer wieder extrem stark auftritt oder von intensiven Schmerzen begleitet wird, könnte das auf Endometriose hindeuten.
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Symptome wie starke Menstruationsschmerzen, unregelmäßige Blutungen, Schmerzen beim Sex oder chronische Müdigkeit können darauf hinweisen. Diese Beschwerden können schon vor der Periode beginnen und klingen oft erst mit dem Ende des Zyklus ab.
Wenn du diese Anzeichen bemerkst, solltest du unbedingt mit deinem Arzt sprechen, um Klarheit zu bekommen.
Blähbauch vor Periode – warum passiert das jedes Mal?
Ein Blähbauch entsteht, weil dein Körper vor der Periode mehr Wasser speichert – das liegt an Hormonen wie Östrogen und Progesteron. Progesteron entspannt die Muskeln im Verdauungstrakt, was die Verdauung träge macht. Das kann dazu führen, dass die Lieblingsjeans plötzlich nicht mehr passt oder dein Bauch wirkt, als hättest du zu viel gegessen. Wassereinlagerungen zeigen sich oft nicht nur am Bauch, sondern auch im Gesicht, das dann etwas aufgeschwemmt aussieht.
Meist beginnt das ein paar Tage vor der Periode und endet, sobald die Blutung richtig einsetzt.
Extrakilogrammen & Appetitänderung vor und während der Periode? Warum passiert Gewichtszunahme in einigen Zyklusphasen?
Gewichtszunahme während der Menstruation ist ganz normal und hat mehrere Ursachen. Viele Frauen merken, dass sie in dieser Zeit 1 bis 2 Kilogramm zulegen. Meist liegt das an Wassereinlagerungen, die besonders an Bauch, Hüften oder im Gesicht auffallen können. Aber auch Heißhunger spielt eine Rolle: Viele haben mehr Lust auf Süßes oder Kohlenhydrate, was sich kurzfristig auf die Waage auswirkt. Dazu kann die Verdauung langsamer werden, was ein Völlegefühl oder Blähungen verstärkt.
Die gute Nachricht: Das zusätzliche Gewicht verschwindet meist von selbst, sobald die Periode vorüber ist.
Gewichtszunahme vor Periode trotz Pille? Ist das normal?
Ja, auch mit der Pille können Wassereinlagerungen auftreten. Das liegt daran, dass die Pille den Wasserhaushalt im Körper beeinflussen kann. Das gespeicherte Wasser sorgt oft für ein aufgeblähtes Gefühl, vor allem an Bauch, Beinen oder sogar im Gesicht.
Wie kann man Gewichtszunahme vor Periode verhindern?
- Setze auf komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte oder Haferflocken und gesunde Proteine – sie halten den Blutzucker stabil und verhindern Heißhunger.
- Magnesiumreiche Lebensmittel, wie Mandeln, Spinat oder dunkle Schokolade helfen gegen Wassereinlagerungen und wirken entspannend.
- Sanfte Bewegung, wie ein kurzer Spaziergang oder leichtes Yoga
- Minze und Petersilie, die helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren und wirken angenehm frisch.
- Eine Massage mit kühlendem Gel oder Rollern aus Edelstahl am Gesicht
- Ein Glas Wasser mit einem Schuss Apfelessig vor dem Essen
- Kleine, regelmäßige Portionen können Heißhunger vorbeugen
Brustschmerzen vor Periode – ist das normal?
Brustschmerzen (Mastodynie) sind ebenfalls ein typisches PMS-Symptom. Viele Frauen spüren sie etwa 1 Woche vor der Periode, andere sogar schon 14 Tage davor. Die Schmerzen entstehen oft durch Wassereinlagerungen im Brustgewebe, was die Brüste schwer und empfindlich macht. Sie können einseitig oder beidseitig auftreten – manchmal fühlt sich eine Brust schmerzhafter an als die andere.
Was hilft bei Brustschmerzen vor Periode
- Wärme oder Kühlpacks: Je nachdem, was dir guttut – Wärme entspannt, während Kühlung abschwellend wirkt.
- Kreisende Bewegungen mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Arnika.
- Vitamin E und Magnesium
- Ein gut sitzender BH ohne Bügel, um den Druck zu mindern.
- Kamille- oder Fencheltee
Pickel: Warum ist deine Haut immer unrein vor und während der Periode?
Hormonelle Schwankungen beeinflussen die Haut enorm. Dadurch produziert die Haut mehr Talg, der sich in den Poren ansammelt und sie verstopft – und schon sind Pickel da.
Typisch sind entzündete Stellen am Kinn, Stirn oder auch auf dem Rücken. Gleichzeitig kann die Haut fettiger wirken, weil sie mehr Öl absondert. Manche bemerken aber auch trockene Stellen, da die Balance der Haut gestört wird.
Wie kann man Pickel vor Periode vermeiden?
Eine milde, aber regelmäßige Reinigung hilft, die Haut klar zu halten. Produkte mit Salicylsäure können verstopfte Poren verhindern und Entzündungen vorbeugen. Wichtig ist auch, Zucker zu reduzieren, da er Entzündungen fördert. Wechsle öfter Kissenbezüge und vermeide es, dir ins Gesicht zu fassen – kleine Schritte, die viel bewirken können!
Übelkeit & Kopfschmerzen und Periode
Kopfschmerzen bei Perioden können sich wie ein dumpfer Druck an den Schläfen oder eine schwere Migräne anfühlen. Gleichzeitig kann die Übelkeit von einem leichten Unwohlsein bis hin zu einem flauen Magen reichen, als hättest du etwas Verdorbenes gegessen. Diese Symptome entstehen oft, wenn sich der Körper auf die veränderte Durchblutung und die hormonellen Umstellungen einstellt. Besonders in den ersten Tagen der Periode können diese Beschwerden verstärkt auftreten, bevor sie allmählich abklingen.
(Keine) Lust auf Sex: so änderst dein Libido bei Perioden
Die Libido kann sich im Laufe des Zyklus stark verändern, was total normal ist. Vor der Periode haben viele weniger Lust, da sich der Körper oft müde und angespannt anfühlt. Während der Periode verspüren hingegen einige ein gesteigertes Verlangen, was mit der erhöhten Durchblutung und Entspannung im Unterleib zusammenhängen kann. Diese Schwankungen sind Teil des natürlichen Zyklus und kein Grund zur Sorge.
Mit diesen Tipps und Erklärungen hast du einen besseren Überblick über die vielen Symptome rund um die Periode und was du dagegen tun kannst. Jede Frau erlebt ihre Tage anders, und es gibt keine Patentlösung – aber mit ein bisschen Experimentieren findest du sicher heraus, was dir wirklich guttut und deinen Alltag erleichtert.